Erdgas – ein von vielen Ingenieuren favorisierter Antrieb. Die Automobilindustrie investiert viel in die Optimierung des Erdgasantriebs.

Vorteil: Wer Erdgas statt Benzin oder Diesel tankt, belastet die Umwelt weniger. Erdgas verbrennt wesentlich weicher und dadurch um 50% leiser als Benzin; und aus dem Auspuff kommen bis zu 80% weniger Schadstoffe.

Mit einer Tankfüllung kommt man bis zu 300 Kilometer weit. Sollte es dennoch Engpässe geben: Fast alle Erdgasautos fahren auch bivalent – mit beiden Antrieben:     

Per Knopfdruck kann auf Benzinantrieb umgeschaltet werden. Weltmeister in Sachen Erdgasautos ist Argentinien mit einer dreiviertel Million Fahrzeugen.

So werden Autos auf Erdgasantrieb umgebaut: Seit fast drei Jahren rüstet Automechanikermeister Rüdiger Wagner Benzin-Autos auf Erdgasbetrieb um.

Die Umrüstung beginnt im Kofferraum mit dem Einbau des Erdgastanks; der alte Benzintank bleibt erhalten. Der Umbau ist technisch unkompliziert, denn es gibt keinen Unterschied, ob der Motor Benzin oder Erdgas verbrennt. Diesel angetriebene Autos können allerdings aufgrund des anderen Zündsystems nicht umgerüstet werden.

Nachdem Rüdiger Wagner die Gasleitungen vom Tank bis zum Motorraum verlegt hat, baut er den Druckregler ein. Das Gerät drosselt den 200-Bar-Überdruck im Tank auf 1,2 Bar. Erst dann kann das Gas in den Motor eingespritzt und verbrannt werden.

Mit dem Gassteuergerät werden die Benzin-Einspritzventile elektronisch abgeschaltet. Sie können allerdings per Knopfdruck wieder aktiviert werden – so dass der umgebaute Wagen nach Belieben mit Erdgas oder Benzin fahren kann.

Sechs Sicherheitsventile hat Rüdiger Wagner installiert, die bei einem Unfall für kontrolliertes Entweichen des Gases sorgen. Sollte der Fahrer jedoch einmal ausströmendes Gas riechen: 5 Tage hat die Umrüstung gedauert, dann macht Cornelius Bischoff die erste Probefahrt.

O-Ton Cornelius Bischoff

Ich bin ganz erstaunt. Der Wagen läuft absolut ruhig. Die Beschleunigung stimmt, und ich bin jetzt nur noch darauf gespannt, wie sich die Umrüstung auf den tatsächlichen Verbrauch auswirkt.    

Viele Autohersteller bieten bereits die zweite Generation von Autos mit Erdgasantrieb an. Sie bieten den gleichen Platz wie die normalen Autos, obwohl sie zwei Erdgastanks unter dem Auto montiert haben. Die sind die mechanisch stabilsten Teile des Autos und halten allen Unfällen stand. Mit einer Tankfüllung kommt man rund 550 Kilometer weit und das zu einem sensationell günstigen Preis. Ein 14 Liter Tank enthält normales Benzin, falls die Erdgastanks leer sein sollten und die nächste Tankstelle nicht in Sicht ist. Allerdings benötigen die Tanks sehr viel Platz und vermindern dadurch den Platz im Kofferraum eines Autos deutlich.

Alle Benzinmotoren eignen sich übrignes für den Erdgasantrieb. In die Motoren müssen – genauso wie beim Wasserstoffmotor – lediglich andere Kolben, Ventile und Einspritzanlage eingebaut werden, wenn sie mit Erdgas betrieben werden sollen.

In vielen Städte Europas dürfen Autos dann nicht mehr fahren, wenn sie zu viele Abgase ausstoßen. Und ab dem Jahre 2010 gibt es verschärfte Grenzwerte für sogenannten Feinstaub. Der gilt als sehr gesundheitsschädlich. Wenn die Motoren zu viel ausstoßen, dürfen diese Autos nicht mehr in die besonders belasteten Innenstädte fahren.

Hier haben Wasserstoff- oder Erdgas angetriebene Autos einen Vorteil: sie haben überall freie Fahrt, weil sie sehr sauber sind. Daher dürfen sie bevorzugt in die Innenstädte gelassen werden.  

Autor dieses Beitrags ist der aus dem Fachbereich Wissenschaft und Technik bekannte Journalist Holger Douglas:

VCD Verbrenner Club Deutschland im UTR e.V.

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